Vorsorge
Die Kinder- und Jugendarztpraxis führt alle Vorsorgeuntersuchungen durch. Neben einer motorischen und neurophysiologischen Entwicklungsdiagnostik zählen Hör-/Sehscreening und ein Hüftgelenksultraschall zu den Routineuntersuchungen.
Untersuchungsstufe | Zeitraum | Untersuchung |
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Baby | ||
U1 | 1. Lebenstag | Ist das Kind gesund? Gibt es Verletzungen von der Geburt? Wie sind Atmung, Puls, Reflexe, Muskeltonus und Hautfarbe? |
U2 | 3. bis 10. Lebenstag | Stoffwechsel bestenfalls am dritten Tag durch Blutentnahme überprüfen. Hörscreening. Ist das Gewicht normal? |
U3 | 4. bis 5. Lebenswoche | Überprüfen der körperlichen und neurologischen Funktionen, erste Impfungen vornehmen, Hüftultraschall. |
U4 | 3. bis 4. Lebensmonat | Kann das Kind Objekte mit den Augen folgen und danach greifen? Liegen Haltungsschäden vor? |
U5 | 6. bis 7. Lebensmonat | Kann sich das Kind auf den Bauch drehen? Wie sind die motorischen Fähigkeiten? Kann es gezielt nach Dingen greifen? |
U6 | 10. bis 12. Lebensmonat | Überprüfen der sozialen Fähigkeiten. Schaut das Kind auf Hinweise der Bezugspersonen? Kann es krabbeln und erste Wörter sprechen? |
Untersuchungsstufe | Zeitraum | Untersuchung |
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Kleinkind | ||
U7 | 21. bis 24. Lebensmonat | Der Fokus liegt auf den motorischen, sozialen, sprachlichen Fähigkeiten. Kann es das Wort NEIN richtig verwenden? |
U7a | 34. bis 36. Lebensmonat | Untersuchung des Kiefers und der Augen |
U8 | 46. bis 48. Lebensmonat | Ist das Kind im Kindergarten? Wie verhält es sich mit seiner Feinmotorik und der Konzentrationsfähigkeit? Untersuchung der Wirbelsäule und Schilddrüse. |
U9 | 60. bis 64. Lebensmonat | Kann das Kind Anweisungen akustisch gut verstehen und sie auch umsetzen? Ist es bereit für die Schule? Ist es eher schüchtern oder aggressiv? |
Untersuchungsstufe | Zeitraum | Untersuchung |
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Schulkind: Ab hier übernehmen nicht mehr alle Krankenversicherungen die Untersuchung (U10, U11, J2). | ||
U10 | 7. bis 8. Lebensjahr | Hat das Kind Probleme mit der Aufmerksamkeit, beim Lesen oder Rechnen? Untersuchung von Urin, Blut und Cholesterinwert. |
U11 | 9. bis 10. Lebensjahr | Prüfen des Hörvermögens, der körperlichen Entwicklung und des Sozialverhaltens. Impfungen auffrischen. |
Jugendlicher | ||
J1 | 12. bis 14. Lebensjahr | Körperliche Untersuchung und Beratung zu • Impfungen • Lebensführung • Medienkonsum • Drogenkonsum |
J2 | 16. bis 17. Lebensjahr | Erkennen und Behandlungseinleitung von • Pubertäts- und Sexualitätsstörungen • Haltungsstörungen • Kropfbildung • Diabetes-Risiko • Sozialisations- und Verhaltensstörungen • Beratung bei der Berufswahl |
Allgemeine Entwicklung im ersten Lebensjahr:
Babys entwickeln sich unterschiedlich – die Tipps dienen lediglich als Orientierung.
0-3 Monate
Sehen Neugeborene sehen Dinge nur im Abstand von 20-25 cm vom Auge scharf.
Hören Sanfte Musik beruhigt und unterhält das Baby von Geburt an.
Greifen Trotz angeborenem Greifreflex ist das Greifen in den ersten Monaten noch unkoordiniert. Greifen, Fühlen und Tasten müssen erst erlernt werden.
3-6 Monate
Sehen Babys können nun schärfer sehen und interessieren sich für Spiegelbilder.
Hören und Schmecken Das Spielzeug wird jetzt mit allen Sinnen erkundet. Anfassen, in den Mund nehmen und Geräusche erzeugen.
Greifen Kontrollierte Handbewegungen und gezieltes Greifen klappen immer besser.
6-9 Monate
Sehen Ihr Kind kann Farben nun vollständig sehen. Details auf Spielsachen werden intensiv und mit großer Aufmerksamkeit beäugt.
Greifen Die Feinmotorik entwickelt sich und die Spielsachen werden mit großem Interesse auseinandergenommen. Gegenstände können mit einer Hand aufgenommen werden.
Sonstiges Das Prinzip von Ursache und Wirkung wird zunehmend besser verstanden. Auch begreift es, dass Gegenstände nicht verschwunden sind, wenn es sie nicht mehr sieht (Objektpermanenz).
9-12 Monate
Sehen Ihr Baby versteht nun immer mehr Wörter und Sätze und plappert diese nach.
Greifen Das Greifen mit den Fingern entwickelt sich (Zangengriff).
Sonstiges Die meisten Babys können nun krabbeln und die ersten Schritte sind auch nicht mehr weit entfernt.
Hinweis:
Hiermit möchten wir sie noch darüber informieren, dass bei einem nicht wahrgenommenen Termin ohne rechtzeitige Absage (24 Stunden vor Termin) eine Ausfallgebühr in Rechnung gestellt wird.
Vielen Dank für ihr Verständnis.